Wer bekommt was vom Buch?
Dieses Poster der Kurt-Wolff-Stiftung habt ihr in den letzten Wochen sicher vielfach bei Instagram gesehen und gedacht: Was!? Der Autor oder die Autorin bekommt nur 2,24 Euro von jedem verkaufen Buch, und der Verlag auch nur 2,81!?
Dazu muss man sagen, dass auch der Buchhandel nicht in Saus und Braus lebt, denn Personalkosten, steigende Mieten, Heizungskosten etc. müssen gestemmt werden und die Konkurrenz von Onlinehändlern wie Amazon ist erdrückend. Immer mehr kleine Buchhandlungen müssen schließen. Aber die Debatte zeigt dennoch, Autor:innen und Illustrator:innen werden finanziell zu wenig beteiligt – allerdings gibt es seitens der Verlage auch derzeit einfach nicht mehr zu verteilen.
In Wirklichkeit ist es noch viel krasser als im obigen Beispiel. Die Kurt-Wolff-Stiftung rechnet hier nämlich mit einem Buchverkaufspreis von 24 Euro. Ja, solche Bücher gibt es, aber es gibt auch viele, die deutlich weniger kosten.
Und dann gibt es auch noch Kinderbücher für z.B. 16 oder 18 Euro, bei denen sich Verlag und Autor:in dann noch den Gewinn mit Illustratorin oder Illustrator teilen. Kinderbuch-Bestseller-Autorin Kirsten Boie hat das auf ihrem Instagram-Account mal durchgespielt und kam auf je 0,41 Euro Gewinn für alle Kinderbuchbeteiligten.
Warum trotzdem so viele Menschen in der Buchbranche arbeiten? Weil sie ein großes Herz für Bücher haben – so wie wir.