Was verdient man als Autor:in oder Verleger:in eigentlich so?
Seit einigen Monaten steigen die Buchpreise. Die meisten Leser begeistert das vermutlich nicht, aber tatsächlich sind die Preissteigerungen überfällig, denn schon seit vielen Jahren sind die meisten Bücher unglaublich knapp kalkuliert. Viele Autor:innen und Verleger:innen haben nebenher einen Brotjob, weil die Bücher sie nicht ernähren. Und in 18 Monaten sind auch noch die Druck- und Logistikkosten explodiert.
Bis ein Buch im Laden steht oder im Internet bestellt werden kann, vergeht oft ein ganzes Jahr. Viele Menschen sind daran beteiligt: Autor:innen, Lektor:innen, Korrektor:innen, Illustrator:innen, Grafiker:innen und oft auch Verleger:innen. All diese Menschen verdienen jeweils nur wenige Cent, mit etwas Glück vielleicht ein oder zwei Euro an jedem verkauftem Exemplar. Es müssen schon ganz schön viele Bücher verkauft werden, um davon leben zu können.
Aber warum ist das so, wenn Bücher doch 10, 15 oder sogar 20, oder 50 Euro kosten? Weil die Bücher ja irgendwie zu den Leser:innen kommen müssen. Das tun sie über Verlagsauslieferungen, Vertreter, Barsortimente und (Online-)Buchhändler. Hier bleiben insgesamt rund 65 bis 70 Prozent des Verkaufspreises hängen. Auslieferung und Händler bezahlen davon Miete, Strom, Lagerhaltung, Mitarbeiter und im Online-Buchhandel auch noch die Versandkosten. Dazu kommen 7 Prozent Mehrwertsteuer und die Druckkosten, die je nach Art und Ausstattung auch zwischen 2 und 10 Euro kosten. Ihr könnt euch ausrechnen, was da noch für die eigentlichen Urheber übrigbleibt.
Wenn ihr eure Lieblingsverlage dabei unterstützen möchtet, weiter besondere und qualitativ hochwertige Bücher zu machen, kauft die Bücher also am besten direkt beim Verlag oder Autor, zum Beispiel auf der BUCHBERLIN. Oder ihr bestellt in den Online-Shops der Verlage, die oft ebenso versandkostenfrei liefern und alle Zahlungsarten anbieten wie die großen Anbieter.